LP Superzelle, Aalen, BW, 9. Mai 2009

 

Diese Gewitter-Saison startete für mich gleich mal mit einem optischen Leckerbissen. Nach dem in dieser Vorderseitenlage, in Südbayern viel zu wenig Feuchte für schwere Gewitter in den nächsten Stunden vorhanden war, startete ich am späten Nachmittag Richtung Ulm. Den bei Ulm und nördlich davon waren die Bedingungen besser. Hier hatte es genügend Feuchte und Luft strömte von West und Ost zusammen.

Schon auf dem Hinweg sah ich zwischen Augsburg und Ulm einen ersten Eisschirm am Horizont stehen. Es handelte sich um eine LP-Superzelle, die sich über dem nördlichen Schwarzwald gebildet hatte. Dieses Gewitter zog erst nach Nordosten und später auf östlichem Richtung Kurs weiter. Bei Ulm entschied ich mich das Teil über die A7 abzufangen - War ja sonst nichts unterwegs! Dann hatte ich es geschafft! Von einem Hügel, am östlichen Stadtrand von Aalen, hatte ich einen super Blick auf die Superzelle. Der Aufwind rotierte stark und der dazu gehörige Eisschirm würde schnell nach Nordosten abgetragen. Unter dem Eisschirm konnte man immer wieder einzelne Fallstreifen sehen. Dass heißt aber nicht das nichts aus der Zelle kommt. Vor allem bei einzelnen großen Hagelsteinen, sieht man manchmal auch gar keine Fallstreifen.

Doch zurück zur Superzelle. Auf dieser Bilderreihe nach dem Zeitraffer sieht man die Superzelle von Westen her auf meinen Standort zuziehen. Die Stimmung war einfach nur toll!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Später machte die Zelle dann noch mal ernst. Fast direkt über meinem Kopf baute eine neuer Zyklus an. Dieser begann mit der bestehenden Superzelle ein Tänzchen aufzuführen, um dann darauf hin zur einer Zelle zu verschmelzen. Am Ende dieser Bilderreihe, verlegte ich meinen Standort ein Stückchen nach Osten um noch vor der Superzelle zu bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Was ich dann zu sehen bekam war der Hammer. Vor mir stand kurze Zeit eine LP-Formationen wie aus einem Bilderbuch für Stormchaser! Doch nichts ist für immer. Die Zelle begann zu schwächeln. Erst konnte sich der Aufwind nicht mehr richtig zusammen halten. Dann verabschiede sich die Zelle in einen langen umgedrehten Quellwolkenkegel ins Nirwana.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit einem breiten Grinsen auf dem Lippen ging es dann über Nordlingen Richtung Donauwörth in die Nacht. Dort schaffte ich es noch vor ein kräftiges MCS mit beeindruckender Shelfcloud zu kommen. Doch durch die Dunkelheit und dem sehr schnell einsetzenden Regen, konnte ich das beeindruckende Ereignis kaum auf Spiegelreflex-Bildern bannen.

 

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