Riesige Gewitterzelle am Alpennordrand, Rosenheim (Bayern) bis Linz (Österreich), 8. Juni 2012

 

Ich stehe hinter dem Rosenheimer Becken. Westlich von mir gehen über den Alpen und dem Alpenrand erste kräftige Gewitter hoch. Diese sind an eine Druckwelle gekoppelt die auf Ostkurs ist. Also bewegt sich das frische System auf mich zu.

 

 

 

Ich bin vor dem Gewitter, weiter Richtung Chiemsee gefahren. Die Zelle verstärkte sich enorm. Über mir nahm die Aufwindbasis weite Teile des Himmels ein. Erst weit in den Bergen konnte man das südliche Ende der Zelle Anhand eines hellen Streifens sehen. Von Westen her kommt ein scharf abgegrenzter heller Niederschlagsvorhang angerauscht. Selbst auf der große Entfernung, sah man richtige Schwaben an den Berghängen entlang gleiten. Auf Grund der mehr linienhaften Ausbildung des Systems, ohne giftige Aufwindschlote, war Hagel an der Zelle kein richtiges Thema. Eher extremer Starkregen und Sturm.

 

 

 

 

 

 

Ich folgte der Zelle weiter auf der A8, über Salzburg und weiter zum Mondsee! Hier gab es eine Autobahnraststätte mit Blick über den Mondsee. Aus dem Großraum Salzburg walzte jetzt ein Monster auf mich zu. Direkt über Salzburg war ein giftiges Bow Echo auf dem Radar zu sehen. Ich sprang aus dem Wagen und rannte auf einen kleinen Grasshügel und schoss die nächsten Bilder. Unter dem Monster war es dunkel! Der Niederschlagskern kam blendet hell in das Tal gerauscht. Man konnte kaum richtig hinsehen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Zelle nahm auf ihren Weg über Österreich enorm an Fahrt auf. Zeit zum Anhalten trotz Autobahn, gab es überhaupt nicht mehr. Gerade mal dieses Bild konnte ich noch von der Vorderseite der Zelle schießen. Es zeigt den Blick in ein Bogensegment der Gewitterlinie.

 

 

 

Dann kam ich in den Platzregen.

 

 

 

Und wieder raus. Auf den rechten Bildseiten sieht man die Aufwindbasis einer vorgelagerten Superzelle.

 

 

 

 

Die Autobahn führte unweigerlich in den Core der Superzelle. Man sah fast nix mehr und ganze Bäche flossen über die Autobahn. Kurz vorher lagen fast tennisballgroße Eisklumpen neben der Fahrbahn. Es wurde zu gefährlich. So das ich bei St. Pölten abbrechen musste. Die Druckwelle/Gewitterlinie ging auch gleich mit schweren Sturmböen und Starkregen über mich hinweg.

 

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